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Forum Bürgerstiftung

Dieser Titel steht für die Veranstaltungsreihe der Bürgerstiftung Unser Schwabach. Interessante Gäste aus Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur, Umwelt, Sport, Politik und Gesellschaft zumeist mit eigenem Schwabachbezug werden dabei zu Vorträgen eingeladen. Veranstaltungsort ist die Mensa des Adam-Kraft-Gymnasiums (AKG) auf der Südseite des Pausenhofs. Die Vorträge finden im halbjährigen Turnus statt.

Das Forum Bürgerstiftung wird durch drei Partner unterstützt:

Die Maschinenfabrik Niehoff GmbH & Co. KG und die Sparkasse Mittelfranken-Süd sind seit Beginn an Unterstützer. Das Adam-Kraft-Gymnasiums (AKG) - in der Mitte der Stadt Schwabach - stellt die Räumlichkeiten und Technik zur Verfügung.


Dr. Nadine Müller-Klein

34. Forum Bürgerstiftung

Das 34. Forum Bürgerstiftung wird mit Dr. Nadine Müller-Klein, am Donnerstag, 20. November 2025 sein. Ort ist wieder die Mensa im AKG, um 19:30 Uhr.

Das Thema lautet:Wild! Tier! Biologie"

Von Affen und anderen Abenteuern

Erleben, warum Freilandforschung so wichtig ist.

Im neustern Forum wird es um Evolutionsökologie und Wildtierforschung gehen und Affen, Dschungelcamps und andere Abenteuer werden im Mittelpunkt stehen.

Unsere Referentin gehört zur  jüngeren Generation an Wissenschaftlern/innen. Wir freuen uns sehr, dass erstmals eine Schwabacherin in ihrer Heimat auftritt, die schon als Studentin und dann später Doktorantin durch uns gefördert wurde. Konkret hatte die Gerhard Mazurczak Stiftung Frau Nadine Müller unterstützt. Frau Müller, heute Nadine Müller-Klein, hatte am Adam-Kraft-Gymnasium ihr Abitur abgelegt und nach Abschluss ihres Bachelors 2010 Biologie im Studiengang Developmental, Behavioral and Neural Biology (DNB) in einem nationalen Masterprogramm an der Universität Göttingen studiert,. Im September/Oktober 2011 reiste Sie nach Peru, um dort eine verhaltensbiologische Exkursion in der Feldstation Estación Biológica Quebrada Blanco (EBQB) des Deutschen Primatenzentrums zu erleben. Im Jahr 2013 konnten wir dann die Promotion von Frau Müller fördern.

Nadine Müller-Klein, aufgewachsen in Wolkersdorf und bis zum Abitur Schülerin am Adam-Kraft-Gymnasium, war von klein auf von fasziniert von Wildtieren. So sehr, dass sie ihre Zeit am Adam-Kraft-Gymnasium für einen dreimonatigen Schüleraustausch in Südafrika unterbrach - natürlich mit mehrtägiger Safari! Nach ihrem Abitur 2007 folgte sie zunächst ihrem  zweiten großen Interessensgebiet, der Gesundheitsforschung, und studierte Humanbiologie/Biomedical Science an der Philipps-Universität Marburg mit Schwerpunkt Neurobiologie.
2010 bis 2013 folgte der Master an der Georg-August Universität Göttingen im Studiengang Neural, Behavioral and Developmental Biology. Aus einem geplanten kurzen Ausflug in die Verhaltensbiologie, unter anderem bei einem durch die Gerhard Mazurczak Stiftung bei der Bügerstiftung Unser Schwabach gefördeten Aufenthalt in Peru, wurde der Wechsel des Schwerpunktes von der Neurobiologie in die Verhaltens- und Evolutionsbiologie.
Nach Abschluss des Masters und Einwerben von Forschungsmitteln für das Promotionsprojekt folgte von 2014 bis 2018 die Promotion in der Verhaltensökologie an der Unversität Göttingen, gefördert durch die Studienstiftung des deutschen Volkes, die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und wieder der Gerhard Mazurczak Stiftung.
Im Rahmen der DFG Research Unit „Sociality and Health in Primates“ (Soziales und Gesundheit bei Primaten) forschte sie dort an der Schnittstelle zwischen Sozialverhalten und Gesundheit bei halbwilden Berberaffen.
Seit 2019 forscht und lehrt sie als PostDoc am Institut für Evolutionsökologie und Naturschutzgenomik an der Universität Ulm, wo sie sich mit den Zusammenhängen zwischen Genomik und Krankheiten bei Wildtieren beschäftigt. In ihrem aktuellen Projekt arbeitet sie, gefördert durch die DFG und die Nachwuchsförderung der Uni Ulm, in Kollaboration mit Forschenden der Universität Cambridge und Zürich an einem außergewöhnlichen Langzeitdatensatz von wilden Erdmännchen in der Kalahari in Südafrika. Speziell forscht sie daran zu verstehen, wie die Immungenetik der Tiere mit Tuberkulose-Infektionen in der Population zusammenhängt.
Wie kommt man dazu, Wildtiere in der freien Natur zu erforschen? Warum ist es wichtig, die Ökologie und das Verhalten wilder Tiere zu verstehen? Wie kann das Sammeln von Verhaltensdaten dazu beitragen, die Ausbreitung von Krankheiten zu erkennen?
Wie sieht der Alltag auf einer biologischen Forschungsstation aus? Und warum ist Kot von Wildtieren das „Gold der Freilandbiologen“?
Diese und weitere Fragen werden in diesem Vortrag beantwortet.

Der Vortrag wendet sich an jede/n Interessierte/n. Der Eintritt ist frei und ohne Anmeldung möglich. Im Anschluss zum Vortrag und nach einer Fragerunde besteht die Möglichkeit bei Getränken und Gebäck miteinander ins Gespräch zu kommen.


Prof. Dr. Alexander Martin

33. Forum Bürgerstiftung

Das 33. Forum Bürgerstiftung war mit Prof. Dr. Alexander Martin am Donnerstag, 13. März 2025 veranstaltet. Ort ist wieder die Mensa im AKG, um 19:30 Uhr.

Das Thema lautet: Optimiert ≠ Optimal

Anwendungen moderner Mathematik

Erleben, was Mathematiker können.

Aufmerksam wurde Ralf Gabriel als Vorstandsvorsitzender der Bürgerstiftung auf den Referenten beim Gespräch beim letzten Stiftungspreis im April 2024, als die Rednerin des damals erst 3. Forums (Konfliktstoff Wasser) vom November 2007, die Schwabacherin Prof. Dr.-Ing. Silke Wieprecht, zusammen mit dem Stadtrat Bernhard Spachmüller auf ihren ehemaligen AKG-Schulkameraden Alexander Martin hingewiesen haben.

Alexander Martin startete seine Karriere an der Nordschule Schwabach und dem Adam-Kraft-Gymnasium, bis seine Eltern 1981 die Region verließen und er erst 2010 wieder in seine Wahlheimat zurückkam. In der Zwischenzweit studierte er nach dem schulischen Abschluss im Allgäu Wirtschaftsmathematik von 1984 bis 1988 an der Universität Augsburg, an der er ebenfalls seine Promotion begann und im Jahre 1992 an der TU Berlin abschloss.

Nach längeren Auslandsaufenthalten an der Rice University in Houston erhielt er seine Habilitation an der TU Berlin im Jahre 1998. Er wurde stellvertretender Leiter der Abteilung Optimierung am Konrad-Zuse-Zentrum in Berlin (ZIB) und im Jahre 2000 Professor (C4) an der Technischen Universität Darmstadt. Von 2008 bis 2010 war er Vizepräsident der Technischen Universität Darmstadt. Dort war er ebenfalls Mitglied in verschiedenen großen Forschungsverbünden, u.a. den DFG Sonderforschungsbereichen 666 und 805 sowie der Exzellenzgraduiertenschule “Computational Engineering” sowie weiteren Verbundprojekten des BMBF und BMWi. Im April 2010 wechselte er an die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und leitete dort den Lehrstuhl für Wirtschaftsmathematik, wo er lange Zeit den SFB Transregio 154 koordinierte. Seit 2015 wurde er zusätzlich Leiter der Abteilung Analytics am Fraunhofer SCS, einem Bereich des Fraunhofer IIS, der sich mit Optimierung und Lernen im Kontext von Supply Chain Management beschäftigt. 2018 gründete er das ADA Lovelace Center, eine von der Bayerischen Staatsregierung geförderte Forschungskooperation für künstliche Intelligenz zwischen Fraunhofer IIS, FAU und LMU. Im Jahre 2019 wechselte er in die Institutsleitung des gesamten Fraunhofer IIS. Seit April 2023 unterstützt er als Vizepräsident für Research, Innovation und Entrepreneurship die neu gegründete Technische Universität Nürnberg (UTN) mit und leitet dort das Analytics und Optimization Lab. Von April 2024 bis Oktober 2024 war er Interims-Präsident der UTN.

Sein Forschungsgebiet umfasst das Studium und die Lösung allgemeiner gemischt-ganzzahliger linearer und nichtlinearer Optimierungsprobleme inkl. der Entwicklung geeigneter Modelle, deren mathematische Analyse sowie dem Entwurf und der Implementierung effizienter Algorithmen zu deren Lösung. In seinem Vortrag wird er erläutern, wie zahlreiche Anwendungsgebiete von mathematischer Optimierung profitieren: Diese reichen von den Ingenieursdisziplinen bis zur Industrie und beinhalten Netzwerkentwurfsprobleme, Transport-, Verkehrs- und Energieoptimierungsprobleme.

Der Vortrag wendet sich an jede/n Interessierte/n. Der Eintritt ist frei und ohne Anmeldung möglich. Im Anschluss zum Vortrag und nach einer Fragerunde besteht die Möglichkeit bei Getränken und Gebäck miteinander ins Gespräch zu kommen.


Prof. Dr. Michael Schlierf

32. Forum Bürgerstiftung

Das 32. Forum Bürgerstiftung wird mit Prof. Dr. Michael Schlierf am Donnerstag, 19. September 2024 veranstaltet. Ort ist wieder die Mensa im AKG, um 19:30 Uhr.

Das Thema lautet: Antibiotikaresistenzen überall?

Resistenzübertragung, Anpassung und neue Ideen

Erfahren, was Bakterien alles können.

Michael Schlierf ist im modernen Rednitzhembach, wenige Kilometer südöstlich von Schwabach aufgewachsen. Nach der Grundschule (1985-1989), die er in Rednitzhembach besuchte, wechselte er ans Adam-Kraft-Gymnasium nach Schwabach, in dem er 1998 das Abitur absolvierte. Schon während der Schulzeit hat er sich für die Klarheit und kreative Spielwiese der Naturwissenschaften interessiert. Er hatte die Gelegenheit bei zwei Jugend forscht Wettbewerben im Bereich der Chemie teilzunehmen, wo er unter anderem sich mit der Entstehung und Messung von Ozon beschäftigte.

Zusammen mit einem Team unter der Leitung von Dr. Roland Oeser hat er die erste Photovoltaikanlage auf dem Dach des AKGs montiert und seine Faszination für die Physik wurde geweckt, die ihn in den Leistungskursen Mathematik und Physik bis zum Abitur begleitete. Nach einem Jahr Zivildienst in den Werkstätten der Lebenshilfe Schwabach-Roth, ergriff er die Möglichkeit ein Schnupperstudium Physik an der Ludwig-Maximilians-Universität München zu absolvieren und entschied sich ab Herbst 1999 Physik zu studieren. Sein Diplom-Physik-Studium an der Ludwig-Maximilians-Universität München vollendete er im Jahr 2004. Das europäische Erasmus-Austauschprogramm hat ihn für ein Jahr (2000-2001) nach Paris an die Université Paris-Sud geführt, wo er die Faszination der Biologie kennenlernte und neben der Physik, die Genetik und Molekularbiologie studierte. Durch eine Förderung der Studienstiftung des deutschen Volkes forschte er 2002 für einige Monate an der Columbia University (NYC, USA) im Bereich der Biophysik und entdeckte dieses Forschungsfeld zwischen den Disziplinen, das ihn bis heute begleitet.

Für seine Doktorarbeit hat er an der TU München geforscht und in der Physik mit dem Schwerpunkt der Einzelmolekülbiophysik geschrieben (2005-2008). Nach der Promotion zog Michael Schlierf erneut in die USA, um an der University of Illinois neue wissenschaftliche Fachgebiete und Messmethoden kennenzulernen (2008-2010). Im Herbst 2010 warb er erfolgreich Fördermittel des BMBFs für den Aufbau einer Forschungsgruppe an der Technischen Universität Dresden ein. 2017 erhielt er ebenda den Ruf auf die Professur für Molekulare Biophysik, die er seitdem mit seinem Forschungsfeld prägt. Mit seiner internationalen Arbeitsgruppe entwickelt er Messmethoden um molekulare Mechanismen der Biologie zu verstehen und interessiert sich für biophysikalische Fragestellungen rund um Antibiotikaresistenzen in Bakterien. Als Studiendekan entwickelte er das neue Masterprogramm Physics of Life das eng mit dem gleichnamigen Exzellenzcluster verknüpft ist. Nach Schwabach kommt er immer noch häufig zurück, um Familie und Freunde zu treffen und das Stadtfest und die Kirchweih zu besuchen.

Der Vortrag wendet sich an jede/n Interessierte/n. Der Eintritt ist frei.

Merken Sie sich den Termin schon vor.