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Forum Bürgerstiftung

Dieser Titel steht für die Veranstaltungsreihe der Bürgerstiftung Unser Schwabach. Interessante Gäste aus Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur, Umwelt, Sport, Politik und Gesellschaft zumeist mit eigenem Schwabachbezug werden dabei zu Vorträgen eingeladen. Veranstaltungsort ist die Mensa des Adam-Kraft-Gymnasiums (AKG) auf der Südseite des Pausenhofs. Die Vorträge finden im halbjährigen Turnus statt.

Das Forum Bürgerstiftung wird durch drei Partner unterstützt:

Die Maschinenfabrik Niehoff GmbH & Co. KG und die Sparkasse Mittelfranken-Süd sind seit Beginn an Unterstützer. Das Adam-Kraft-Gymnasiums (AKG) - in der Mitte der Stadt Schwabach - stellt die Räumlichkeiten und Technik zur Verfügung.


Prof. Dr. Michael Schlierf

32. Forum Bürgerstiftung

Das 32. Forum Bürgerstiftung wird mit Prof. Dr. Michael Schlierf am Donnerstag, 19. September 2024 veranstaltet. Ort ist wieder die Mensa im AKG, um 19:30 Uhr.

Das Thema lautet: Antibiotikaresistenzen überall?

Resistenzübertragung, Anpassung und neue Ideen

Erfahren, was Bakterien alles können.

Michael Schlierf ist im modernen Rednitzhembach, wenige Kilometer südöstlich von Schwabach aufgewachsen. Nach der Grundschule (1985-1989), die er in Rednitzhembach besuchte, wechselte er ans Adam-Kraft-Gymnasium nach Schwabach, in dem er 1998 das Abitur absolvierte. Schon während der Schulzeit hat er sich für die Klarheit und kreative Spielwiese der Naturwissenschaften interessiert. Er hatte die Gelegenheit bei zwei Jugend forscht Wettbewerben im Bereich der Chemie teilzunehmen, wo er unter anderem sich mit der Entstehung und Messung von Ozon beschäftigte.

Zusammen mit einem Team unter der Leitung von Dr. Roland Oeser hat er die erste Photovoltaikanlage auf dem Dach des AKGs montiert und seine Faszination für die Physik wurde geweckt, die ihn in den Leistungskursen Mathematik und Physik bis zum Abitur begleitete. Nach einem Jahr Zivildienst in den Werkstätten der Lebenshilfe Schwabach-Roth, ergriff er die Möglichkeit ein Schnupperstudium Physik an der Ludwig-Maximilians-Universität München zu absolvieren und entschied sich ab Herbst 1999 Physik zu studieren. Sein Diplom-Physik-Studium an der Ludwig-Maximilians-Universität München vollendete er im Jahr 2004. Das europäische Erasmus-Austauschprogramm hat ihn für ein Jahr (2000-2001) nach Paris an die Université Paris-Sud geführt, wo er die Faszination der Biologie kennenlernte und neben der Physik, die Genetik und Molekularbiologie studierte. Durch eine Förderung der Studienstiftung des deutschen Volkes forschte er 2002 für einige Monate an der Columbia University (NYC, USA) im Bereich der Biophysik und entdeckte dieses Forschungsfeld zwischen den Disziplinen, das ihn bis heute begleitet.

Für seine Doktorarbeit hat er an der TU München geforscht und in der Physik mit dem Schwerpunkt der Einzelmolekülbiophysik geschrieben (2005-2008). Nach der Promotion zog Michael Schlierf erneut in die USA, um an der University of Illinois neue wissenschaftliche Fachgebiete und Messmethoden kennenzulernen (2008-2010). Im Herbst 2010 warb er erfolgreich Fördermittel des BMBFs für den Aufbau einer Forschungsgruppe an der Technischen Universität Dresden ein. 2017 erhielt er ebenda den Ruf auf die Professur für Molekulare Biophysik, die er seitdem mit seinem Forschungsfeld prägt. Mit seiner internationalen Arbeitsgruppe entwickelt er Messmethoden um molekulare Mechanismen der Biologie zu verstehen und interessiert sich für biophysikalische Fragestellungen rund um Antibiotikaresistenzen in Bakterien. Als Studiendekan entwickelte er das neue Masterprogramm Physics of Life das eng mit dem gleichnamigen Exzellenzcluster verknüpft ist. Nach Schwabach kommt er immer noch häufig zurück, um Familie und Freunde zu treffen und das Stadtfest und die Kirchweih zu besuchen.

Der Vortrag wendet sich an jede/n Interessierte/n. Der Eintritt ist frei.

Merken Sie sich den Termin schon vor.


31. Forum Bürgerstiftung

Das 31. Forum Bürgerstiftung wird mit Prof. Dr. Natascha Wagner am Mittwoch, 13. März 2024 veranstaltet. Ort ist wieder die Mensa im AKG, um 19:30 Uhr.

Das Thema lautet: Klimaverlierer Afrika - Krise mit Ansage
Was hat dies auch mit uns zu tun?

Sie werden erleben, wie Entwicklungskooperation helfen kann.

Natascha Wagner ist im beschaulichen Leuzdorf, 10 Kilometer westlich von Schwabach aufgewachsen. Nach der Grundschule (1990-1994), die sie in Regelsbach besuchte, wechselte sie ans Wolfram-von-Eschenbach-Gymnasium nach Schwabach, in dem sie 2003 das Abitur absolvierte. Schon während ihrer Schulzeit hat sie sich für soziale Herausforderungen interessiert und sich aktiv in der Schülerzeitung eingebracht. Ihrem Wunsch nach Fakten und nach dem Verstehen zugrundeliegender Zusammenhänge hat sie in den Leistungskursen Mathematik und Physik Ausdruck gegeben. Damit hat sie sich bereits als Schülerin an der Schnittstelle zwischen Natur- und Sozialwissenschaften bewegt. Die Entscheidung für den Studiengang Internationale Volkswirtschaftslehre wurde maßgeblich beeinflusst durch ein Sozialprojekt der Kirchengemeinde Rohr in Rumänien, an dem ihr Vater beteiligt war. Die Erfahrungen in dem Projekt haben bei ihr den Wunsch ausgelöst besser zu verstehen, warum Entwicklungszusammenarbeit so viele Herausforderungen in sich birgt.

Zum Studium (2003-2008) ging sie nach Tübingen an die Eberhard Karls Universität. Das Europäische Erasmus-Austauschprogramm hat sie nach Belgien geführt. Ihre Doktorarbeit hat sie in Genf zu Fragen der Entwicklungsökonomie geschrieben (2008-2012). Während dieser Zeit war sie mehrfach im Senegal und an der Elfenbeinküste, um Daten zu Infrastruktur- und Gesundheitsprogrammen zu erheben. Danach trat Natascha Wagner eine Stelle am Institute of Social Studies der Erasmus Universität Rotterdam an. 2022 folgte sie dem Ruf an die Radboud Universität Nijmegen, Niederlande. Dort leitet sie das Global Data Lab, das Indikatoren zum Monitoring von Wohlstand und Entwicklung weltweit zur Verfügung stellt. Sie verknüpft sozio-ökonomische Daten mit Werten des geografischen Informationssystems um brennende soziale Fragen zu beantworten zum Beispiel rund um Bevölkerungszuwachs oder bezüglich der Reduzierung von Treibhausgasen. In ihrer Forschung interessiert sie sich für die Effizienz von Entwicklungsprojekten und geht ihrer Frage aus Jugendtagen, nach den Gründen für das Scheitern von Entwicklungsprojekten mit modernen Methoden der Datenerhebung und Programmevaluierung auf den Grund. Besonders interessiert sie sich für die Nachfrage nach (erneuerbarer) Energie in Entwicklungsländern, die Auswirkungen des Klimawandels und Gesundheitsfragen. Am liebsten arbeitet sie in interdisziplinären Teams. Nach Schwabach kommt sie immer noch häufig zurück, um Familie und Freunde zu treffen und in der Altstadt ein leckeres Eis zu genießen.

Der Vortrag wendet sich an jede/n Interessierte/n. Der Eintritt ist frei.


30. Forum Bürgerstiftung

30. Forum Bürgerstiftung mit Prof. Dr. Veronika Cummings (geb. Deffner)
Urbane Utopien: Können Städte nachhaltige (Lebens-)Räume sein?

Eine geographische Zeitreise von Schwabach nach Singapur

Erleben, was Geographie mit Zukunft zu tun hat.

Veronika Cummings (geborene Deffner) besuchte von 1984-1988 die Grund­schule in Unter­reichen­bach und von 1988-1997 das Wolfram-von-Eschenbach-Gymnasium in Schwabach. Mit dem dortigen Abitur studierte sie von 1997-2003 Geo­gra­phie und So­zio­lo­gie an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg und der Université de Caen (Frankreich, Normandie). Ihr Fokus auf den Bereich der Geo­gra­phischen Ent­wicklungs­forschung führte sie auf verschiedene Exkursionen in den Nahen und Mittleren Osten und schließlich als Projekt­assistentin nach Madagaskar, wo sie für die Gesellschaft für Technische Zusammen­arbeit (heute GIZ) im Bereich des urbanen Wasser­managements tätig war. Ihre Diplom­arbeit wurde mit dem Nachwuchs­wis­sen­schaftler:innen-Preis der KfW im Bereich der Entwicklungs­forschung ausgezeichnet. Um einen weiteren Beitrag zur Stärkung des Brücken­schlags zwischen Entwicklungs­forschung und Entwicklungs­politik zu leisten, widmete sie sich in der anschließenden Doktor­arbeit Fragen räum­licher Un­gleich­heit und gesell­schaftlicher Stigmatisierung in den Favelas von Salvador da Bahia in Brasilien. Sie blieb ihrer Neugierde, die Welt und Gesellschafts-Raum-Zusammen­hänge weiter zu verstehen treu und nahm 2009 eine Postdoc-Stelle an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen im Bereich der Kultur­geo­gra­phie an. Dort widmete sie sich im Rahmen ihres Habilitations­projektes dem Sultanat Oman und dem Migrations­regime im Indischen Ozean. Im Anschluss lehrte sie als Gastprofessorin an der German University of Technology im Oman und nahm 2015 eine Stelle als Senior Research Fellow am Middle East Institute der National University of Singapore an. Im Jahr 2017 folgte Sie dem Ruf auf den Lehrstuhl für Human­geographie in Mainz.

Veronika Cummings aktuelle Forschung widmet sich zum einen im Rahmen einer philosophisch inspirierten Geo-Ethik besonders dem Zusammen­spiel entgrenzter Ver­ant­wortung und der Suche nach geeigneten Werte­verständ­nissen in der gegen­wärtigen Post­globalisierungs-Ära. Zum anderen der Utopie- und Zukunfts­forschung mit Blick auf Nach­haltigkeits­visionen und die sozial-ökologische Trans­formation von urbanen Räumen.

In ihrem Vortrag wird sie Einblicke in ihre Forschung und Erfahrungen zu den Zukunfts­städten Singapur und Dubai geben, und erläutern, was Geographie mit der Zukunft zu tun hat, die für sie in Schwabach begann. Mit ihren Söhnen und ihrem Mann kommt sie oft zurück in ihre Heimatstadt Schwabach zu ihren Eltern.

Der Vortrag wendet sich an jede/n Interessierte/n. Der Eintritt ist frei.


29. Forum Bürgerstiftung

Das 29. Forum Bürgerstiftungmit Prof. Dr. Stefan Freund, geplant für Mittwoch 22. März 2023 um 19:30 Uhr in seiner alten Schule, dem AKG, fand krankheitsbedingt am Donnerstag, 30. März 2023, statt.

Stefan Freund wurde im Jahr 1969 in Schwabach geboren, ist verheiratet und hat drei Kinder. Sein Abitur machte er 1989 am Adam Kraft-Gymnasium Schwabach. Ab 1990 studierte er die Fächer Latinistik und Theologie, später auch der Gräzistik, Neogräzistik und Archäologie an der Katholischen Universität Eichstätt, der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und der Università degli Studi di Urbino. Im Jahr 1995 schloss er die Erste Staatsprüfung ab mit Erweiterungsprüfungen in den Jahren 2001 und 2002. Im Jahr 1999 promovierte er an der Katholischen Universität Eichstätt mit der Arbeit „Vergil im frühen Christentum“ und wurde dazu mit dem Promotionspreis der Universitätsstiftung ausgezeichnet. Es folgte in den Jahren 1999 bis 2001 ein Referendariat am Wirsberg-Gymnasium Würzburg mit Abschluss der Zweiten Staatsprüfung. Von 2001 bis 2005 war Stefan Freund Studienrat am Gregor-Mendel-Gymnasium in Amberg. Im Jahr 2001 wurde ihm der Bayerische Habilitationsförderpreis verliehen. Die Habilitation erfolgte im Jahr 2006 wiederum an der Katholischen Universität Eichstätt. Von 2005 bis 2008 war er Akademischer Rat am Institut für Klassische Philologie der Universität Regensburg und seit 2008 bekleidet er die Professur für Klassische Philologie/Latein an der Bergischen Universität Wuppertal. Seit 2015 hat er die Leitung der Maßnahmenlinie „Kohärenz im Praxissemester“ im Rahmen des Projekts „Kohärenz in der Lehrerbildung“ als Teil der Qualitätsoffensive Lehrerbildung des BMBF inne. Seit dem Jahr 2021 ist er Vorsitzender des Deutschen Altphilologenverbandes, dem bundesweiten Fachverband für Latein und Griechisch an Schulen und Universitäten mit etwa 6.000 Mitgliedern. Zweck des im Jahr 1925 gegründeten Verbandes ist es, „die Bildungskräfte der Antike im geistigen Leben der Gegenwart, namentlich in der Jugenderziehung, zur Wirkung zu bringen", wie es in der Satzung lautet.

Warum wir denken, wie wir denken und warum wir die Welt verstehen, wie wir sie verstehen, hängt mit unserer sprachlichen und kulturellen Prägung zusammen, die sich erstaunlich oft bis in die Antike zurückverfolgen lässt. Die Klassische Philologe hilft uns daher, die griechischen und lateinischen Grundmuster unseres Denkens zu verstehen und in dieser Einsicht die Herausforderungen der Zukunft anzugehen. Diesen Schwerpunkt der Forschungen von Stefan Freund wird er in seiner Heimatstadt vorstellen und damit den Bogen hin zu einem modernen Europa schlagen.