Das 29. Forum Bürgerstiftung mit Prof. Dr. Stefan Freund, geplant für Mittwoch 22. März 2023 um 19:30 Uhr in seiner alten Schule, dem AKG, fand krankheitsbedingt am Donnerstag, 30. März 2023, statt.
Stefan Freund wurde im Jahr 1969 in Schwabach geboren, ist verheiratet und hat drei Kinder. Sein Abitur machte er 1989 am Adam Kraft-Gymnasium Schwabach. Ab 1990 studierte er die Fächer Latinistik und Theologie, später auch der Gräzistik, Neogräzistik und Archäologie an der Katholischen Universität Eichstätt, der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und der Università degli Studi di Urbino. Im Jahr 1995 schloss er die Erste Staatsprüfung ab mit Erweiterungsprüfungen in den Jahren 2001 und 2002. Im Jahr 1999 promovierte er an der Katholischen Universität Eichstätt mit der Arbeit „Vergil im frühen Christentum“ und wurde dazu mit dem Promotionspreis der Universitätsstiftung ausgezeichnet. Es folgte in den Jahren 1999 bis 2001 ein Referendariat am Wirsberg-Gymnasium Würzburg mit Abschluss der Zweiten Staatsprüfung. Von 2001 bis 2005 war Stefan Freund Studienrat am Gregor-Mendel-Gymnasium in Amberg. Im Jahr 2001 wurde ihm der Bayerische Habilitationsförderpreis verliehen. Die Habilitation erfolgte im Jahr 2006 wiederum an der Katholischen Universität Eichstätt. Von 2005 bis 2008 war er Akademischer Rat am Institut für Klassische Philologie der Universität Regensburg und seit 2008 bekleidet er die Professur für Klassische Philologie/Latein an der Bergischen Universität Wuppertal. Seit 2015 hat er die Leitung der Maßnahmenlinie „Kohärenz im Praxissemester“ im Rahmen des Projekts „Kohärenz in der Lehrerbildung“ als Teil der Qualitätsoffensive Lehrerbildung des BMBF inne. Seit dem Jahr 2021 ist er Vorsitzender des Deutschen Altphilologenverbandes, dem bundesweiten Fachverband für Latein und Griechisch an Schulen und Universitäten mit etwa 6.000 Mitgliedern. Zweck des im Jahr 1925 gegründeten Verbandes ist es, „die Bildungskräfte der Antike im geistigen Leben der Gegenwart, namentlich in der Jugenderziehung, zur Wirkung zu bringen", wie es in der Satzung lautet.
Warum wir denken, wie wir denken und warum wir die Welt verstehen, wie wir sie verstehen, hängt mit unserer sprachlichen und kulturellen Prägung zusammen, die sich erstaunlich oft bis in die Antike zurückverfolgen lässt. Die Klassische Philologe hilft uns daher, die griechischen und lateinischen Grundmuster unseres Denkens zu verstehen und in dieser Einsicht die Herausforderungen der Zukunft anzugehen. Diesen Schwerpunkt der Forschungen von Stefan Freund wird er in seiner Heimatstadt vorstellen und damit den Bogen hin zu einem modernen Europa schlagen.