Dieser Titel steht für die Veranstaltungsreihe der Bürgerstiftung Unser Schwabach. Interessante Gäste aus Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur, Umwelt, Sport, Politik und Gesellschaft zumeist mit eigenem Schwabachbezug werden dabei zu Vorträgen eingeladen. Veranstaltungsort ist die Mensa des Adam-Kraft-Gymnasiums (AKG) auf der Südseite des Pausenhofs. Die Vorträge finden im halbjährigen Turnus statt.
Das Forum Bürgerstiftung wird durch drei Partner unterstützt:
Die Maschinenfabrik Niehoff GmbH & Co. KG und die Sparkasse Mittelfranken-Süd sind seit Beginn an Unterstützer. Das Adam-Kraft-Gymnasiums (AKG) - in der Mitte der Stadt Schwabach - stellt die Räumlichkeiten und Technik zur Verfügung.
Das 31. Forum Bürgerstiftung wird mit Prof. Dr. Natascha Wagner am Mittwoch, 13. März 2024 veranstaltet. Ort ist wieder die Mensa im AKG, um 19:30 Uhr.
Das Thema lautet: Klimaverlierer Afrika - Krise mit Ansage
Was hat dies auch mit uns zu tun?
Sie werden erleben, wie Entwicklungskooperation helfen kann.
Flyer zum Herunterladen für die Veranstaltung 13. März 2024
Natascha Wagner ist im beschaulichen Leuzdorf, 10 Kilometer westlich von Schwabach aufgewachsen. Nach der Grundschule (1990-1994), die sie in Regelsbach besuchte, wechselte sie ans Wolfram-von-Eschenbach-Gymnasium nach Schwabach, in dem sie 2003 das Abitur absolvierte. Schon während ihrer Schulzeit hat sie sich für soziale Herausforderungen interessiert und sich aktiv in der Schülerzeitung eingebracht. Ihrem Wunsch nach Fakten und nach dem Verstehen zugrundeliegender Zusammenhänge hat sie in den Leistungskursen Mathematik und Physik Ausdruck gegeben. Damit hat sie sich bereits als Schülerin an der Schnittstelle zwischen Natur- und Sozialwissenschaften bewegt. Die Entscheidung für den Studiengang Internationale Volkswirtschaftslehre wurde maßgeblich beeinflusst durch ein Sozialprojekt der Kirchengemeinde Rohr in Rumänien, an dem ihr Vater beteiligt war. Die Erfahrungen in dem Projekt haben bei ihr den Wunsch ausgelöst besser zu verstehen, warum Entwicklungszusammenarbeit so viele Herausforderungen in sich birgt.
Zum Studium (2003-2008) ging sie nach Tübingen an die Eberhard Karls Universität. Das Europäische Erasmus-Austauschprogramm hat sie nach Belgien geführt. Ihre Doktorarbeit hat sie in Genf zu Fragen der Entwicklungsökonomie geschrieben (2008-2012). Während dieser Zeit war sie mehrfach im Senegal und an der Elfenbeinküste, um Daten zu Infrastruktur- und Gesundheitsprogrammen zu erheben. Danach trat Natascha Wagner eine Stelle am Institute of Social Studies der Erasmus Universität Rotterdam an. 2022 folgte sie dem Ruf an die Radboud Universität Nijmegen, Niederlande. Dort leitet sie das Global Data Lab, das Indikatoren zum Monitoring von Wohlstand und Entwicklung weltweit zur Verfügung stellt. Sie verknüpft sozio-ökonomische Daten mit Werten des geografischen Informationssystems um brennende soziale Fragen zu beantworten zum Beispiel rund um Bevölkerungszuwachs oder bezüglich der Reduzierung von Treibhausgasen. In ihrer Forschung interessiert sie sich für die Effizienz von Entwicklungsprojekten und geht ihrer Frage aus Jugendtagen, nach den Gründen für das Scheitern von Entwicklungsprojekten mit modernen Methoden der Datenerhebung und Programmevaluierung auf den Grund. Besonders interessiert sie sich für die Nachfrage nach (erneuerbarer) Energie in Entwicklungsländern, die Auswirkungen des Klimawandels und Gesundheitsfragen. Am liebsten arbeitet sie in interdisziplinären Teams. Nach Schwabach kommt sie immer noch häufig zurück, um Familie und Freunde zu treffen und in der Altstadt ein leckeres Eis zu genießen.
Der Vortrag wendet sich an jede/n Interessierte/n. Der Eintritt ist frei.
30. Forum Bürgerstiftung mit Prof. Dr. Veronika Cummings (geb. Deffner)
Urbane Utopien: Können Städte nachhaltige (Lebens-)Räume sein?
Eine geographische Zeitreise von Schwabach nach Singapur
Erleben, was Geographie mit Zukunft zu tun hat.
Flyer zum Herunterladen für die Veranstaltung 18. Oktober 2023
Veronika Cummings (geborene Deffner) besuchte von 1984-1988 die Grundschule in Unterreichenbach und von 1988-1997 das Wolfram-von-Eschenbach-Gymnasium in Schwabach. Mit dem dortigen Abitur studierte sie von 1997-2003 Geographie und Soziologie an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg und der Université de Caen (Frankreich, Normandie). Ihr Fokus auf den Bereich der Geographischen Entwicklungsforschung führte sie auf verschiedene Exkursionen in den Nahen und Mittleren Osten und schließlich als Projektassistentin nach Madagaskar, wo sie für die Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (heute GIZ) im Bereich des urbanen Wassermanagements tätig war. Ihre Diplomarbeit wurde mit dem Nachwuchswissenschaftler:innen-Preis der KfW im Bereich der Entwicklungsforschung ausgezeichnet. Um einen weiteren Beitrag zur Stärkung des Brückenschlags zwischen Entwicklungsforschung und Entwicklungspolitik zu leisten, widmete sie sich in der anschließenden Doktorarbeit Fragen räumlicher Ungleichheit und gesellschaftlicher Stigmatisierung in den Favelas von Salvador da Bahia in Brasilien. Sie blieb ihrer Neugierde, die Welt und Gesellschafts-Raum-Zusammenhänge weiter zu verstehen treu und nahm 2009 eine Postdoc-Stelle an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen im Bereich der Kulturgeographie an. Dort widmete sie sich im Rahmen ihres Habilitationsprojektes dem Sultanat Oman und dem Migrationsregime im Indischen Ozean. Im Anschluss lehrte sie als Gastprofessorin an der German University of Technology im Oman und nahm 2015 eine Stelle als Senior Research Fellow am Middle East Institute der National University of Singapore an. Im Jahr 2017 folgte Sie dem Ruf auf den Lehrstuhl für Humangeographie in Mainz.
Veronika Cummings aktuelle Forschung widmet sich zum einen im Rahmen einer philosophisch inspirierten Geo-Ethik besonders dem Zusammenspiel entgrenzter Verantwortung und der Suche nach geeigneten Werteverständnissen in der gegenwärtigen Postglobalisierungs-Ära. Zum anderen der Utopie- und Zukunftsforschung mit Blick auf Nachhaltigkeitsvisionen und die sozial-ökologische Transformation von urbanen Räumen.
In ihrem Vortrag wird sie Einblicke in ihre Forschung und Erfahrungen zu den Zukunftsstädten Singapur und Dubai geben, und erläutern, was Geographie mit der Zukunft zu tun hat, die für sie in Schwabach begann. Mit ihren Söhnen und ihrem Mann kommt sie oft zurück in ihre Heimatstadt Schwabach zu ihren Eltern.
Der Vortrag wendet sich an jede/n Interessierte/n. Der Eintritt ist frei.
Das 29. Forum Bürgerstiftung mit Prof. Dr. Stefan Freund, geplant für Mittwoch 22. März 2023 um 19:30 Uhr in seiner alten Schule, dem AKG, fand krankheitsbedingt am Donnerstag, 30. März 2023, statt.
Stefan Freund wurde im Jahr 1969 in Schwabach geboren, ist verheiratet und hat drei Kinder. Sein Abitur machte er 1989 am Adam Kraft-Gymnasium Schwabach. Ab 1990 studierte er die Fächer Latinistik und Theologie, später auch der Gräzistik, Neogräzistik und Archäologie an der Katholischen Universität Eichstätt, der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und der Università degli Studi di Urbino. Im Jahr 1995 schloss er die Erste Staatsprüfung ab mit Erweiterungsprüfungen in den Jahren 2001 und 2002. Im Jahr 1999 promovierte er an der Katholischen Universität Eichstätt mit der Arbeit „Vergil im frühen Christentum“ und wurde dazu mit dem Promotionspreis der Universitätsstiftung ausgezeichnet. Es folgte in den Jahren 1999 bis 2001 ein Referendariat am Wirsberg-Gymnasium Würzburg mit Abschluss der Zweiten Staatsprüfung. Von 2001 bis 2005 war Stefan Freund Studienrat am Gregor-Mendel-Gymnasium in Amberg. Im Jahr 2001 wurde ihm der Bayerische Habilitationsförderpreis verliehen. Die Habilitation erfolgte im Jahr 2006 wiederum an der Katholischen Universität Eichstätt. Von 2005 bis 2008 war er Akademischer Rat am Institut für Klassische Philologie der Universität Regensburg und seit 2008 bekleidet er die Professur für Klassische Philologie/Latein an der Bergischen Universität Wuppertal. Seit 2015 hat er die Leitung der Maßnahmenlinie „Kohärenz im Praxissemester“ im Rahmen des Projekts „Kohärenz in der Lehrerbildung“ als Teil der Qualitätsoffensive Lehrerbildung des BMBF inne. Seit dem Jahr 2021 ist er Vorsitzender des Deutschen Altphilologenverbandes, dem bundesweiten Fachverband für Latein und Griechisch an Schulen und Universitäten mit etwa 6.000 Mitgliedern. Zweck des im Jahr 1925 gegründeten Verbandes ist es, „die Bildungskräfte der Antike im geistigen Leben der Gegenwart, namentlich in der Jugenderziehung, zur Wirkung zu bringen", wie es in der Satzung lautet.
Warum wir denken, wie wir denken und warum wir die Welt verstehen, wie wir sie verstehen, hängt mit unserer sprachlichen und kulturellen Prägung zusammen, die sich erstaunlich oft bis in die Antike zurückverfolgen lässt. Die Klassische Philologe hilft uns daher, die griechischen und lateinischen Grundmuster unseres Denkens zu verstehen und in dieser Einsicht die Herausforderungen der Zukunft anzugehen. Diesen Schwerpunkt der Forschungen von Stefan Freund wird er in seiner Heimatstadt vorstellen und damit den Bogen hin zu einem modernen Europa schlagen.
Flyer zum Herunterladen für die Veranstaltung 22. März 2023
28. Forum Bürgerstiftung am 13. Oktober 2022 mit Prof. Dr. med. Stefan von Delius.
Flyer zum Herunterladen für die Veranstaltung 13. Oktober 2022
Tumorvorsorge im Magen-Darm-Trakt
Wie geht das heute und was bringt die Zukunft?
Prof. Dr. med. Stefan von Delius leitet die Medizinische Klinik II mit Schwerpunkt Gastroenterologie des RoMed Klinikums in Rosenheim.
Stefan von Delius ist in Schwabach geboren und wuchs in Büchenbach auf. Nach seinem Abitur am Gymnasium Roth und dem Zivildienst im Stadtkrankenhaus Schwabach studierte er in den Jahren 1996 bis 2002 Medizin an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen und am Duke University Medical Center, North Carolina, USA. Die Promotion zum Dr. med. erfolgte über erblichen Dickdarmkrebs am Pathologischen Institut in Erlangen mit dem Prädikat „summa cum laude“. Im gleichen Jahr begann Stefan von Delius seine Ausbildung zum Internisten im Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München. Die Facharztanerkennung für Innere Medizin erwarb er 2009, die Schwerpunktbezeichnung Gastroenterologie 2011. Weitere Qualifikationen umfassen die Zusatzweiterbildung Intensivmedizin, die Schwerpunktbezeichnung Endokrinologie und den Diabetologen DDG.
Neben seiner klinischen Tätigkeit arbeitete Stefan von Delius wissenschaftlich an zukunftsweisenden diagnostischen und therapeutischen Verfahren in der Gastroenterologie. Er wurde 2007 in die Leitlinienkommission „Sedierung in der Endoskopie“ und 2010 in das Auswahlkomitee „Abstracts Endoskopie“ der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten berufen und war von 2013 bis 2018 Mitglied im Beirat Endoskopie seiner Fachgesellschaft.
Als Professor der Technischen Universität München ist er in der Lehre tätig und bildet Kollegen weiter. Stefan von Delius ist Mitglied in zahlreichen Fachgesellschaften und hat für seine wissenschaftlichen Tätigkeiten auf dem Gebiet der diagnostischen und therapeutischen Endoskopie mehrere Auszeichnungen und Preise erhalten. In seinem Bereich wird er seit 2018 als Top Mediziner in der FOCUS-Ärzteliste geführt.
Der Vortrag wendet sich an jede/n Interessierte/n. Sie sind herzlich eingeladen zu erfahren, was Vorsorge möglich macht. Der Eintritt ist frei.
Frühere Forum-Veranstaltungen finden Sie auf unserer Archiv-Seite:
https://buergerstiftung-schwabach.de/veranstaltungen/archiv-forum
Sparkasse Mittelfranken-Süd
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