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34. Forum Bürgerstiftung

Das 34. Forum Bürgerstiftung wird mit Dr. Nadine Müller-Klein, am Donnerstag, 20. November 2025 sein. Ort ist wieder die Mensa im AKG, um 19:30 Uhr.

Das Thema lautet: Wild! Tier! Biologie!

Von Affen und anderen Abenteuern

Erleben, warum Freilandforschung so wichtig ist.

Im neustern Forum wird es um Evolutionsökologie und Wildtierforschung gehen und Affen, Dschungelcamps und andere Abenteuer werden im Mittelpunkt stehen.

Unsere Referentin gehört zur  jüngeren Generation an Wissenschaftlern/innen. Wir freuen uns sehr, dass erstmals eine Schwabacherin in ihrer Heimat auftritt, die schon als Studentin und dann später Doktorantin durch uns gefördert wurde. Konkret hatte die Gerhard Mazurczak Stiftung Frau Nadine Müller unterstützt. Frau Müller, heute Nadine Müller-Klein, hatte am Adam-Kraft-Gymnasium ihr Abitur abgelegt und nach Abschluss ihres Bachelors 2010 Biologie im Studiengang Developmental, Behavioral and Neural Biology (DNB) in einem nationalen Masterprogramm an der Universität Göttingen studiert,. Im September/Oktober 2011 reiste Sie nach Peru, um dort eine verhaltensbiologische Exkursion in der Feldstation Estación Biológica Quebrada Blanco (EBQB) des Deutschen Primatenzentrums zu erleben. Im Jahr 2013 konnten wir dann die Promotion von Frau Müller fördern.

Nadine Müller-Klein, aufgewachsen in Wolkersdorf und bis zum Abitur Schülerin am Adam-Kraft-Gymnasium, war von klein auf von fasziniert von Wildtieren. So sehr, dass sie ihre Zeit am Adam-Kraft-Gymnasium für einen dreimonatigen Schüleraustausch in Südafrika unterbrach - natürlich mit mehrtägiger Safari! Nach ihrem Abitur 2007 folgte sie zunächst ihrem  zweiten großen Interessensgebiet, der Gesundheitsforschung, und studierte Humanbiologie/Biomedical Science an der Philipps-Universität Marburg mit Schwerpunkt Neurobiologie.
2010 bis 2013 folgte der Master an der Georg-August Universität Göttingen im Studiengang Neural, Behavioral and Developmental Biology. Aus einem geplanten kurzen Ausflug in die Verhaltensbiologie, unter anderem bei einem durch die Gerhard Mazurczak Stiftung bei der Bügerstiftung Unser Schwabach gefördeten Aufenthalt in Peru, wurde der Wechsel des Schwerpunktes von der Neurobiologie in die Verhaltens- und Evolutionsbiologie.
Nach Abschluss des Masters und Einwerben von Forschungsmitteln für das Promotionsprojekt folgte von 2014 bis 2018 die Promotion in der Verhaltensökologie an der Unversität Göttingen, gefördert durch die Studienstiftung des deutschen Volkes, die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und wieder der Gerhard Mazurczak Stiftung.
Im Rahmen der DFG Research Unit „Sociality and Health in Primates“ (Soziales und Gesundheit bei Primaten) forschte sie dort an der Schnittstelle zwischen Sozialverhalten und Gesundheit bei halbwilden Berberaffen.
Seit 2019 forscht und lehrt sie als PostDoc am Institut für Evolutionsökologie und Naturschutzgenomik an der Universität Ulm, wo sie sich mit den Zusammenhängen zwischen Genomik und Krankheiten bei Wildtieren beschäftigt. In ihrem aktuellen Projekt arbeitet sie, gefördert durch die DFG und die Nachwuchsförderung der Uni Ulm, in Kollaboration mit Forschenden der Universität Cambridge und Zürich an einem außergewöhnlichen Langzeitdatensatz von wilden Erdmännchen in der Kalahari in Südafrika. Speziell forscht sie daran zu verstehen, wie die Immungenetik der Tiere mit Tuberkulose-Infektionen in der Population zusammenhängt.
Wie kommt man dazu, Wildtiere in der freien Natur zu erforschen? Warum ist es wichtig, die Ökologie und das Verhalten wilder Tiere zu verstehen? Wie kann das Sammeln von Verhaltensdaten dazu beitragen, die Ausbreitung von Krankheiten zu erkennen?
Wie sieht der Alltag auf einer biologischen Forschungsstation aus? Und warum ist Kot von Wildtieren das „Gold der Freilandbiologen“?
Diese und weitere Fragen werden in diesem Vortrag beantwortet.

Der Vortrag wendet sich an jede/n Interessierte/n. Der Eintritt ist frei und ohne Anmeldung möglich. Im Anschluss zum Vortrag und nach einer Fragerunde besteht die Möglichkeit bei Getränken und Gebäck miteinander ins Gespräch zu kommen.

Frühere Forum-Veranstaltungen finden Sie auf unserer Archiv-Seite: